internationale Katastrophenschutzübung „FORMATEX23“ in Mauthausen
Im Großraum Linz fand dieses Wochenende eine dreitägige, internationale Feuerwehr-Großübung mit hunderten Einsatzkräften statt. Trainiert wurde der Umgang mit Naturkatastrophen und mit dadurch ausgelösten Großschäden.
Massive Überflutungen entlang der Donau, Brände in Industrieanlagen – aber auch ein Austritt von giftigen Chemikalien in Mauthausen. So lauteten die Annahmen für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei der europäischen Zivilschutzübung FORMATEX23. Dabei beteiligten sich mehr als 300 Einsatzkräfte verschiedener Katastrophenschutzbehörden sowie EU-Katastrophenschutz-Einheiten aus Belgien, Deutschland, Frankreich, Estland, Lettland, Litauen, den Niederlanden und Rumänien.
Ein Schiffscontainer, beladen mit giftigen Chemikalien, stürzte in die Donau, so die Übungsannahme in Mauthausen. Wir setzten die bei uns in Mauthausen stationierten Ölsperren um eine weitere Ausbreitung der Chemikalien in der Donau zu verhindern. Gemeinsam mit Einsatzkräften aus Frankreich, Holland und Rumänien wurden Wasserproben gezogen und analysiert. Die A-Boote der Feuerwehren Mauthausen und Luftenberg übernahmen zusätzlich Transportfahrten nach Abwinden wo ebenso Proben von giftigen Chemikalien gezogen wurden und zusätzlich noch zwei verletzte Personen gerettet werden mussten. Die ebenso anwesenden Feuerwehrtaucher aus St. Georgen an der Gusen sorgten dabei für Sicherheit und standen auf Bereitschaft. Zuletzt wurde noch der in die Donau gestürzte Schiffscontainer mit den Feuerwehrkränen von Mauthausen und Enns mittels Tandemhub aus der Donau geborgen.
Zusätzlich wurde unser Kran zwischenzeitlich in den Ennshafen gerufen, da dort ein Kranfahrzeug ausfiel. Auch bei diesem Szenario konnten wir mit unserem Kran zwar ungeplant aber dennoch mit vollem Erfolg mitwirken.
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Katastrophen kennen keine Grenzen und Hilfsmaßnahmen erfordern koordinierte Anstrengungen auf europäischer Ebene, um eine wirksame Hilfe zu gewährleisten. FORMATEX23 zeigt, wie entscheidend die Anwendung von Katastrophenhilfsmechanismen auf internationaler Ebene ist. Die potentielle Freisetzung gefährlicher Stoffe in der Donau – dem zweitlängsten Fluss Europas – kann sich im schlimmsten Fall auf bis zu zehn europäische Länder auswirken. Durch die Erprobung der Aktivierung und Durchführung des Katastrophenschutzverfahrens der Europäischen Union haben die verschiedenen Länder die Möglichkeit zu trainieren, wie sie in Krisenzeiten zusammenarbeiten können. Die Durchführung solcher grenzüberschreitenden Übungen trägt wesentlich dazu bei, dass die europäischen Einsatzkräfte in der Lage sind, mit Katastrophen umzugehen und die betroffene Bevölkerung zu unterstützen.
Wir bedanken uns bei allen beteiligten heimischen Einsatzorganisationen und bei unseren europäischen Kameraden aus Frankreich, Holland und Rumänien für den reibungslosen Ablauf dieser besonderen Großübung.